Donnerstag, 15. März 2012

Wer nichts wird... wird

wird Wirt. Heisst es.
Zum Glück bin ich nicht Wirt, sondern lediglich... ja was bin ich denn eigentlich überhaupt genau jetzt?
Zuallererst bin ich irgendwie gerührt, dass diese grauslige stinkende Spelunke nochmal eine zweite Chance vor dem Olymp der Gastro-Faschisten bekommen hat. Es ist so, als hätte man eine verbrauchte 40 jährige Nutte ein halbes Jahr ins Fitness geschickt, operiert, desinfiziert und liesse sie jetzt los auf den zweiten Frühling wie Killerbienen.
Zum anderen ist damit das Projekt für mich auch schon weitestgehend beendet. Denn Wirt bin ich nicht, ich stehe da nicht am Zapfhahn und lasse die Bier raus bis alle umfallen kurz vor Mitternacht wie die Flaschen von Böllern. Es geht mir nur darum, dass dieses Dorf eben diese Beiz auch braucht, vor allem im Winter, wenn es keine Alternative gibt.
Also bin ich kein Wirt, aber kein Wirt bin ich irgendwie auch nicht. Weil mitgeholfen hab ich ja und ohne mich wärs kaum passiert.
Jetzt gibts eine Küche, wo vorher nur die Leiche einer Küche aufgebahrt lag. Es gibt gute Weine, wo einst nur noch Kochwein an die Wirte selbst floss und es gibt zu Essen für die hungrigen wo es nur Hunger gab. Das ist doch schonmal irgendwas, irgendwie. Heute um 5 öffnen wir zum ersten Mal die Türen und ich werde sicher 100 Mal sagen "nein, ich bin nicht der Wirt" und es wirds ja doch keiner glauben.

Deshalb: Ich bin irgendwie kein Wirt, denn ich wurde schon mehrmals etwas, ergo kann ich kein Wirt werden.

PS: Fussballclub hab ich, WM fahr ich, berühmt bin ich, Preise hab ich, Million war schon, Kneipe ist jetzt, Mönch war ich auch... bleibt noch das reisen. mit 32. Bravo ich.

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